PDA und Smartphone

482 Wörter [ 6 Weblinks ] - Aktualisiert: 2023-12-22 Seite erstellt: 2001-09-23 [SB]

 


PDA und Smartphones

Für mobile Geräte wie PDAs oder Smartphones werden andere Anforderungen an das Betriebssystem gestellt als für den Betrieb auf einem PC. Das Betriebssystem übernimmt meist auch die Aufgaben des BIOS mit und muß für den Einsatz auf Prozessoren mit geringer Taktfrequenz und wenig Arbeitsspeicher ausgelegt sein. Mechanismen um Strom zu sparen und schnelle Reaktionszeiten stellen hohe Anforderungen an das Design des Betriebssystems.

PDAs (Personal Digital Assistant) sind kleine tragbare Kleinstcomputer, die ganz bestimmte Aufgaben erfüllen und die Rolle eines persönlichen Assistenten übernehmen können. Sie bestehen meist aus einem ROM für das OS und RAM von 2 bis 32 MByte oder mehr, einer Dockingstation zum Aufladen und der Datensynchronisation sowie Stift und/oder Tastatur zur Zeicheneingabe. Andere Bezeichnungen für PDAs sind Handheld, Stiftcomputer oder Palmtop. Marktführer auf diesem Markt ist PalmOS mit dem grössten Marktanteil (75% laut IDC, Juni 2000), EPOC und Windows CE mit dem kleinsten Marktanteil. Es gibt auch Modelle mit Linux als Betriebssystem, z.B den PowerPlay III PDA, das Motorola A760 oder den Sharp Zaurus SL-5500.

Typische Aufgabengebiete für PDAs sind E-Mail, WAP, Texterfassung, Terminmanager, Rechner und der Zugang zum World Wide Web, wahlweise mit IrDA oder speziellem Modem. Besonders wichtig ist die Daten-Synchronisation mit dem PC um z.B. neue Software seriell, per USB oder über Infrarot zu laden. Je nach Modell und Ausstattung eines Smartphone wird für den Datenaustausch und Internetzugang IrDA, UMTS, Bluetooth und WLAN eingesetzt. Die Anzeige von Fotos, Wiedergabe von Musik- und Videodateien (WAV, WMA, AAC, MP3, MPEG4, 3GP Dateiformate) mit Stereo-Ton, eine integrierte Digitalkamera sowie USB-Anschluß werden ebenfalls durch das Betriebssystem nutzbar gemacht. Zur Telefonie bieten die Geräte mit Tri-Band (900 MHz, 1800 MHz, 1900 MHz) Zugang in das mobile Telefonnetz. Benutzereingaben werden über die Sprache, einen Touchscreen und die Tastatur entgegengenommen. Die Displays reichen bis zur hochauflösenden Farbwiedergabe mit Auflösungen von etwa 640x480 pixeln, Prozessoren mit mehr als 500 MHz Taktfrequenz, ROM mit 128 MByte und Arbeitsspeicher von 64 MByte. Motorola bietet Handy Modelle mit Symbian OS, Linux oder Windows als den Betriebssystem an.

Apple hatte mit dem Newton und NewtonOS bereits 1991 eines der ersten PDA Modelle auf den Markt gebracht. Der große Markterfolg blieb aber aus und das Gerät wurde eingestellt. Hewelett Packard veröffentlichte am 23. April 1991 sein erstes PDA Modell namens HP 95LX. Als Software wurde MS-DOS 3.22 und Lotus 1-2-3 eingesetzt. Der Speicher war mit 512 KByte RAM und 1 MByte ROM ausgestattet. Das LCD Display war 248 x 128 pixel groß. HP brachte 1998 das PDA Modell 620LX auf den Markt, welches mit Windows CE 2.0 und 16 MByte RAM ausgestattet ist. Das Display ermöglicht 256 Farben und die Ausstattung verfügt über ein Mikrofon und Lautsprecher.

Apple Macintosh Besitzer können mit dem Palm Daten austauschen. Office-Dokumente von einem PC müssen vor der Benutzung am PDA in ein kompatibles Format konvertiert werden.


PowerPlay III
PowerPlay III PDA
(2001, Linux DA O/S)


Palm m100
Palm m100
(2000, Palm OS 3.5)


HP Jornada 545
HP Jornada 545
(2001, Windows CE 3.0)


 




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