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Windows XP
Das Windows eXPerience Betriebssystem gibt es als Home- und Professional Edition die sich gleichermassen für den Einsatz auf Einzelplatzrechnern eignen. Für PC Anwender die bisher mit Windows 9x/ME gearbeitet haben und keine speziellen Netzwerk- und Sicherheitsfeatures in ihrem Umfeld benötigen, ist die Home Edition geeignet. Setzt man bisher Windows NT/2000 privat, beruflich oder beides ein, ist nicht nur mit Blick auf die Administration die Professional Edition optimal. Microsoft liefert auf den Installationsmedien von Windows XP bereits 10.000 Treiber mit, über das Windows Update sind weitere 2.000 Treiber verfügbar.Die Home Edition von Windows XP enthält gegenüber der Professional Edition weniger Netzwerkerweiterungen. Ein Update von Windows 9x/ME ist mit beiden Versionen möglich, von Windows NT/2000 lässt sich allerdings nur mit der Professional Edition updaten. Als Dateisystem für das Installationsmedium stehen wahlweise FAT32 und NTFS zur Verfügung.
Windows XP (Windows Version 5.1) wird seine Vorgänger Windows® 9x/ME sowie Windows® NT/2000 ablösen und für 32-bit CPUs in den folgenden Versionen verfügbar sein:
- Embedded
- Home Edition (1 CPU) für Privatanwender (Okt. 2001)
- Professional Edition (2 CPU) für Business Anwender (Okt. 2001)
- Media Center (1 CPU) speziell für Multimedia Geräte (Nov. 2002)
- Tablet PC Edition speziell für Tablet PCs (Nov. 2002)
- Server Edition (4 CPU)
- Advanced Server (8 CPU), auch 64-Bit Intel CPUs
- Microsoft Windows Fundamentals for Legacy PCs (Juli 2007)
Eine 64-Bit Version von Windows XP wurde im April 2003 von Microsoft offiziell angekündigt. Im Februar 2005 war der RC2 verfügbar. Windows XP Professional x64 wurde im April 2005 veröffentlicht. Damit sind maximal 16 GByte RAM nutzbar, der virtuelle Adressbereich vergrößert sich auf 16 TByte.
Gleich wird bei allen Versionen die Produktaktivierung sein, die aufwendig bei jeder Neuinstallation oder umfangreichem Upgrade des PC notwendig wird. Firmenkunden können allerdings durch eine spezielle Lizenzierungsoption eine freigeschaltete so genannte Corporated Version einsetzen.
Als auffälligste optische Neuerung gilt wohl die überarbeitete Windows Oberfläche mit dem Design Luna (ab Beta 2428), die Fensterelemente jetzt in High-Color darstellt. Die Rückkehr zur von Windows 2000 gewohnten Oberfläche ist weiterhin möglich. Die Darstellung bzw. Organisation der zentralen Registry differenziert sich nicht gegenüber der Realisierung in Windows 2000.
Standard Features von Windows XP - Home und Professional
Schneller Benutzerwechsel
Netzwerk Assistenten
Remotesteuerung zur Diagnose (Remote Assistent)
Vereinfachte Oberfläche
Windows Media Player
Internet Explorer 6.0
Windows Movie Maker
Spezielle Features der Windows XP - Professional Edition
ASR - Automated System Recovery
Anlegen von Offline-Dateien
Backup/Recovery Funktion
Benutzer Richtlinien (Policies)
Benutzerverwaltung (Home Edition nur eingeschränkt)
Dateisystem Verschlüsselung (nur für NTFS)
Einbindung des PC in eine Domain
Einbindung von dynamischen Datenträgern
Einsatz als Terminal Service Client
Einsatz des NetWare-Client
Remoteverbindung (Desktop Freigabe)
Einsatz von mehreren Monitoren
EFS Unterstützung im Dateisystem
Fax Empfang/Versand Unterstützung
SMP (Nutzung von mehr als einem Prozessor)
Die grafische Geräte Schnittstelle (GDI) ermöglicht in der Version GDI+ Gamma-Korrektur und 3D-Oberflächen in hoher Farbtiefe. Windows XP basiert mehr auf HTML als vorherige Versionen. Die Systemsteuerung wurde z.B. komplett in HTML gestaltet. Bestandteil ist jetzt auch eine stark vereinfachte CD-R/CD-RW Software um eigene CDs zu erstellen. Der Windows-Terminal-Service ermöglicht den Zugriff auf einen freigegebenen Windows XP Desktop mittels Terminal-Client ähnlich der VNC Lösung.
Mit der in Windows neuen Multi-Userfunktion können Benutzer ihre Anwendungen im Hintergrund laufen lassen, selbst wenn der betreffende Nutzer sich abmeldet und danach ein anderer Anwender sich anmeldet. Kehrt er danach zurück kann er seine Arbeiten fortführen ohne erneut die Dokumente/Anwendungen starten zu müssen.
Das Windows XP Service Pack 2 (SP2) benötigt während der Installation etwa 900 MByte Speicherplatz. Zu den Systemänderungen gehört das Sicherheitscenter, mit dem sich der Status der Firewall, automatischen Updates und eines zusätzlichen Anti-Viren Programmes abrufen lässt. Die neue Speicherschutzfunktion "Datenausführungsverhinderung" schützt Software Code im Speicher vor Manipulation wie das Einschleusen von auszuführenden bösartigen Programmcodes (auch No Execute oder NX genannt), allerdings wirkt der Schutz nur mit 64-bit Prozessoren. Die verbesserte Personal Firewall erkennt jetzt auch Ports die auf eingehende Verbindungen warten, sowie die Festlegung von Ausnahmeregeln für Netzwerk Services.
Für den Browser kommt ein Popup-Blocker, der Dateiausführungsschutz (ebenso für Outlook Express) mit dem festhalten der zugehörigen Zoneninformationen, das generell überarbeitet wurde. Heruntergeladene Programme erben die Zoneninformationen des Browsers und warnen vor der Ausführung aus dem Internet sowie mit dem NTFS-Dateisystem auch vor dem Ausführen auf lokalen Partitionen.
Am 28.03.2005 gab Microsoft die Namensgebung für ein Windows ohne Windows Media Player bekannt. So soll es eine Windows XP Home Edition N und eine Windows XP Professional Edition N im Handel zur Auswahl geben. Damit folgt Microsoft den Forderungen der EU-Kommission für einen besseren Wettbewerb zwischen weiteren Softwarefirmen die einen Media Player wie Realplayer, Quicktime und Winamp anbieten. Einen Preisunterschied zu den Standard Windows Versionen gibt es nicht.
Windows XP Service Pack 3 (SP3) wurde am 29. April 2008 als Online Update und als Offline Update über das Microsoft Download Center verfügbar. Damit das Upgrade möglich ist wird mindestens das installierte Service Pack 1 vorausgesetzt. Das SP3 ist nicht für die 64-bit Version von Windows XP geeignet. Das neue Service Pack enthält eine Sammlung aller vorher veröffentlichten Korrekturen, Produktverbesserungen und einige wenige neue Funktionen. Dazu zählen Network Access Protection (NAP) Kompatibilität, Installation ohne Aktivierungscode, das Kernel Mode Kryptografie Modul und die "Black Hole" Router Erkennung.
8. April 2014: Der Windows XP Support wurde eingestellt
Am 8. April 2014 verkündete Microsoft das endgültige Aus des technischen Support und von Sicherheitsupdates für Windows XP. Das Upgrade auf ein aktuelles Betriebssystem wird nicht nur aus Sicherheitsgründen empfohlen. Auch für die weitere technische Unterstützung von aktuellen und neuen Anwendungsprogrammen sowie für die Treiber-Unterstützung der Hardwarehersteller ist dies empfehlenswert.
Datum - Version
2001 Okt. - Windows XP öffentlich vorgestellt, Version 5.12002 Sept. - Service Pack 1 veröffentlicht2004 Aug. - Service Pack 2 veröffentlicht2008 April - Service Pack 3 veröffentlicht2014 April - Windows XP Support wurde eingestellt